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Die Wärmepumpe genießt einen sehr guten Ruf. Mit kaum einer Technologie für die Wärmeerzeugung in Haushalten, im Gewerbe und in der Industrie verbinden sich mit Blick auf die Klimakrise so hohe Erwartungen. Sie lassen sich mit Ökostrom betreiben, sind höchst effizient und vielseitig einsetzbar. Allerdings glauben viele Interessierte, Wärmepumpen seien vor allem für Neubauten geeignet. Wie sinnvoll sind Wärmepumpen also wirklich?

Vorteile der Wärmepumpe im Bestand

Wärmepumpen werden von Klimaschützer:innen wie auch in der Politik hoch gehandelt – so hat die Ampel-Koalition zum Beispiel erst am 24. März 2022 eine „große Wärmepumpen-Offensive“ angekündigt, um das Heizen klimafreundlicher zu machen. Zugleich aber scheint das Wissen über diese Technologie in der Allgemeinheit derzeit noch sehr begrenzt zu sein. Zum Beispiel heißt es oft, es sei nur in Neubauten oder energetisch anspruchsvoll sanierten Gebäude sinnvoll, eine Wärmepumpe zu kaufen.

Diese gängige Auffassung kann heute in vielerlei Hinsicht als widerlegt gelten. Zum Glück – ließe sich sagen –, denn gerade Energieeffizienz im Gebäudebestand ist entscheidend, um die von der Bundesregierung angestrebte Klimaneutralität in Zukunft zu erreichen. Etwa 75 Prozent der Wohnfläche wird 2022 noch mit fossilen Brennstoffen beheizt. In den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten müssen auch diese Wohnungen vollständig durch CO2-freie Wärme versorgt werden. Die Wärmepumpe mit ihrer effizienten Nutzung natürlicher Umweltwärme ist neben CO2-freier Fernwärme hierbei die Schlüsseltechnologie.

Das Funktionsprinzip: Ob aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser – Wärmepumpen sammeln Wärme aus der Umgebung, verdichten sie und stellen sie zum Heizen oder für Warmwasser bereit. Grafik: © Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Wärmepumpen im Bestand aus wissenschaftlicher Sicht

Die Ergebnisse der Wissenschaftler zeigen deutlich, dass Wärmepumpen in der Lage sind, auch in nicht oder nur geringfügig sanierten Bestandsgebäuden die notwendige Wärme zu liefern – wobei sie effizient genug sind, um auch dann klare ökologische Vorteile der Wärmepumpe gegenüber fossil betriebenen Heizkesseln zu erzielen. Zweifellos ist die Herausforderung, eine jeweils passende technische Lösung zu finden und diese erfolgreich umzusetzen, in einigen Fällen größer als in anderen. Die wenigen Fälle, in denen dies nicht gelingt, sollten aber nicht die generelle Sinnhaftigkeit von Wärmepumpen im Bestand in Frage stellen – wie im SPIEGEL-Artikel „Warum Wärmepumpen oft zu viel Strom verbrauchen“ (Ausgabe 12/2022; Online-Abruf kostenpflichtig). Ebenso fraglos sollte die Installation von Wärmepumpen schneller und einfacher werden, der Betrieb noch effizienter und wirtschaftlicher.  Im Wissen darum arbeitet die Wärmepumpen-Branche bereits genau in diese Richtung.

Ein Fachwerkhaus im Winter – lässt sich solch ein Gebäude effizient und klimagerecht per Wärmepumpe beheizen? Bei richtiger Umsetzung durchaus, so die Erkenntnis des Fraunhofer ISE. Foto: © Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Anders ausgedrückt: Wir sollten nicht weiter warten, sondern auf eine Lösung setzen, die schon jetzt technologisch ausgereift ist und zu einer Dekarbonisierung des Heizungssektors entscheidend beitragen kann.

Fazit: Wärmepumpen für immer mehr Haushalte sinnvoll

Tatsächlich sind Wärmepumpenheizungen auch im Hausbestand schon heute häufig die beste Wahl: für wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden, für den Klimaschutz – und nicht zuletzt auch für den eigenen Geldbeutel. Mit modernen Entwicklungen und damit verbundenen Wärmepumpen-Innovationen kann nicht nur die Installation einfacher werden, sondern vor allem auch die Jahresarbeitszahl erhöht werden, sodass der Betrieb der Wärmepumpe – auch bei besonders niedrigen Außentemperaturen – wirtschaftlicher wird.

Manuel F. Schmid